Bad neu organisieren – Das Zauberwort heißt Aussortieren

Was soll das Bad heute nicht alles sein: Hygienekammer und Nasszelle, Waschküche, aber auch Spa-Tempel und Vorratskammer. Das Bad muss häufig mehrere Funktionen erfüllen. Das ist schon insofern problematisch, als dass Badezimmer traditionell neben der Speisekammer eher klein veranschlagt sind. Kaum ein Bad ist ohne Platzproblem. Das liegt zweifelsohne an der hybriden Nutzungsweise – oder aber an einer ineffizienten Ordnung. Wir zeigen dir in wenigen Schritten, was wirklich ins Bad gehört und wo es am besten aufgehoben ist.

Aussortieren

Was gehört ins Bad – und was nicht? Im Bad findet man allerhand. Cremes, Rasierer, Fön, Schmuck, Waschmittel, Schminkpinsel und Schminke, Wattepads, Medikamente, Handtücher, Toilettenpapier und manchmal sogar Katzenstreu – das Bad ist ein buntes Sammelsurium unterschiedlicher Utensilien. Was sich alles im Bad befindet hängt auch damit zusammen, wie wir das Bad nutzen. Beherbergt das Bad eine Waschmaschine, wird das Waschmittel nicht weit sein. Wir schminken uns vor dem Badezimmerspiegel und gönnen unserem Körper mit Cremes und Lotion etwas Pflege.

Aber längst nicht alle dieser Gegenstände eignen sich zur Lagerung im Bad. Anders als andere Räume weist das Bad einige klimatische Besonderheiten auf. Es ist enormen Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen unterworfen. Wo viel mit Wasser hantiert wird, ist das unvermeidbar. Das Badklima bietet damit leider die idealen Bedingungen für ein schnelles Wachstum von Mikroorganismen wie Bakterien.

Das gehört nicht ins Bad

Nicht alles, was wir im Bad benutzen, solltest du auch dort lagern. Nicht die Bequemlichkeit sondern Haltbarkeit und Gesundheit sollten den Lagerstandort bestimmen.

Cremes und Kosmetika

Nicht ins Badezimmer gehören zum Beispiel Cremes und Naturkosmetik. Sie zersetzen sich dort schneller und werden zu einem idealen Nährboden für Bakterien. Das gilt insbesondere für Cremes mit Lichtschutzfaktor, die bei falscher Lagerung schneller ihre Wirksamkeit verlieren. Einige Kosmetika sind nur bei kühlen bis moderaten Tempertaren homogen. Bei zu warmer Lagerung trennen sich ihre Inhaltsstoffe und das Produkt wird unbrauchbar. Oft findest du dazu einen Hinweis auf der Verpackung. Das trifft übrigens auch auf die meisten Nagellacke zu. Wer länger etwas von ihnen haben will, sollte sie aus der Badklimazone retten. Was Schminke angeht, solltest du nicht nur die Tiegel aus dem Bad verbannen, sondern auch das Instrument dazu. Im Bad hat der Schminkpinsel nichts verloren, außer du möchtest deiner Haut mit einer zusätzlichen Bakterienschicht schmeicheln.

Parfum

Ähnliches gilt für Parfums und Rasierwasser. Sie sollten nicht nur nicht zu warm sondern meist auch möglichst dunkel gelagert werden. Das Design einiger Flakons hilft dabei. Wenn du verhindern willst, dass die Aromen sich vorzeitig verflüchtigen, bewahre deine allerdings Duftschätze lieber von Anfang an im Schlafzimmersekretär auf. Hast du dich schon mal geweigert den letzten Rest deines Lieblingsparfums aufzubrauchen, weil der Hersteller das Produkt abgesetzt hat und du es nicht nachkaufen kannst? Wenn du es im Bad lagerst und nach einem Jahr daran schnupperst, wird sich sein Geruch unweigerlich geändert haben, geschlossener Flakon hin oder her. Und das meist nicht zum Besseren.

Schmuck

Haarklammern, Modeschmuck und selbst Silberkettchen haben eins gemein: Sie leiden unter der Feuchtigkeit. Komponenten aus Metall oxidieren. Wer hat schon gern Rost in den Locken? Die Feuchtigkeit greift die Farbintensität an und hinterlässt selbst Silber mit einem Schleier. Schmuckschatullen machen sich auch im Schlafzimmer gut.

Arzneimittel

Steht meist schon auf der Packungsbeilage: Kühl und trocken lagern. Trotzdem ist der Spiegelschrank im Bad ein beliebter Aufbewahrungsort für die Hausapotheke. Wir plädieren für eine Verlagerung in besser temperierte Gefilde, zum Beispiel die Vorratskammer oder einen Schlafzimmerschrank.

Das Bad einräumen – was gehört wohin

Dein Bad übersichtlich, platzsparend und praktikabel zu organisieren, ist ganz leicht. Wenn du deine Badschränke einräumst, gibt es einige Regeln, die dir dabei helfen können.

Bewahre Gefährliches außerhalb der Reichweite von Kindern auf

Im Badezimmer werden häufig Dinge wie Putz- und Waschmittel oder Scheeren gelagert. Damit eure Kleinen dort nicht herankommen, brauchst du ein verschließbares Fach zum Beispiel in den Waschtisch integriert, oder aber eine Box mit Sicherheitsverschluss.

Nach Nutzungshäufigkeit sortieren

Einige Dinge die Zahnbürste (diese solltest du übrigens aus oben genannten Gründen im Hygienebehälter aufbewahren) benutzen wir täglich, andere wie frische Seifestücke wechseln wir nur einmal in der Woche oder im Monat. Bewahre oft Genutztes möglichst vorne und gut sicht- und greifbar auf. Besonders praktisch sind Waschtische mit herausziehbaren Schubladen. Für alles, was du in gesondert bzw. verschlossen aufbewahren willst, eignen sich durchsichtbare Boxen. So siehst du immer, was sich worin befindet. Wir empfehlen nicht genutzte Handtücher außerhalb des Bads aufzubewahren. So bleiben sie länger frisch und weich. Wenn du sie doch im Bad lagerst, sind sie eine gute Wahl für die untere Schublade.

Elektronische Geräte im Bad

Sie sollten nach ihrer Nutzung aus der Steckdose entfernt werden. Im Badezimmer bieten sich zudem Steckdosen mit Schutzklappen an, um sie vor Feuchtigkeit zu schützen. Wir empfehlen elektronische Geräte möglichst auch dann aus dem Bad zu verbannen, wenn sie nicht in Benutzung sind. Und das nicht nur aus Sicherheitsgründen – elektronische Geräte halten länger, wenn sie nicht den extremen klimatischen Bedingungen des Bads ausgesetzt sind.

Rasierer

Rasierer benutzen wir unter anderem in der Badewanne oder unter der Dusche. Bewahre sie lieber abgetrocknet im Badschrank auf, denn auf dem Boden deiner Dusche. So bleiben sie länger scharf und ansehnlich.

Auch interessant: Stauraum im Bad – cleaner Look trotz Allerlei