Blumentrocknen – schön, leicht, nachhaltig

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Lange Zeit galten Trockenblumen, die so viele Häuser der Großelterngeneration zierten als bieder und antiquiert. Höchste Zeit, das verstaubte Image einer Generalüberholung zu unterziehen. Trockenblumen sind wieder da. Seniorenheim war einmal – heute schmücken Trockenblumen die WG, das Penthouse und werden sogar als Brautsträuße verwendet und nicht erst im Nachhinein getrocknet, wie der Brauch es will. Die Trockenblume ist zurück in unseren Häusern und in unseren Herzen – und das nicht erst seit gestern. Höchste Zeit, ein paar Oden auf die Vorzüge der Trockenblume zu dichten. Blumentrocknen ist leicht. Wir zeigen, wies geht!

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Warum Blumentrocknen wieder en vogue ist

Vielleicht wurde der getrocknete Blumenstrauß deshalb so lange verschmäht, weil er hinter den deckenden, knalligen Farben frischer Blumen zurückstand. Wir sehen das anders: Die verblassten, pastelligeren Farben von Trockenblumen erweitern die Deko-Farbpalette um Töne, die wesentlich einfacher und gefälliger im Umgang sind. Gerade natürlich und dezent gehaltene Einrichtungen, beispielsweise im skandinavischen Stil profitieren von den sanften Tönen getrockneter Sträuße. In ihnen schwingt die Schönheit der Vergänglichkeit ohne Wehmut mit. Eine ruhige und beruhigende Bereicherung für jedes Zuhause. Wohltuend fürs Auge ist sie obendrein.

Die aufsteigende Beliebtheit von Trockenblumen könnte jedoch auch mit einer zunehmenden Sensibilisierung gegenüber Themen wie Nachhaltigkeit und Naturschutz zusammenhängen. Trockenblumen können über Jahrzehnte haltbar sein. Wer Ressourcen schonen will, greift zu Trockenblumen.

Weitere Vorteile vom Blumentrocknen

  • einige der Blüten und Blätter eignen sich getrocknet für einen frisch aufgebrühten Tee
  • die noch trocknenden Blumensträuße sind bereits eine wunderhübsche Dekoration
  • mit den getrockneten Blumen kannst du viele Dinge verzieren und verschönern
  • aus den getrockneten Blüten kann ein farbenfrohes Duftpotpourri entstehen
  • getrocknete Blumen und Kräuter können lange als Trockenstrauß in einer Vase stehen
  • besondere Blumensträuße wie zum Beispiel dein Brautstrauß bleiben dir getrocknet lange als Erinnerungsstück.

 

Nach diesen Blumen solltest du suchen

Die Blüten von Schafgarbe, Kamille und Löwenzahn eignen sich zum Trocknen für einen Tee. Dabei darfst du wirklich nur die Blütenköpfe verwenden – die Milch im Stängel des Löwenzahn beispielsweise ist leicht giftig.

Die Blätter von Salbei, Minze, Brennnessel und Zitronenmelisse ergeben jeweils getrocknet und einzeln mit heißem Wasser aufgegossen einen gesunden Tee.

Zum Dekorieren und Basteln kann beinahe jede Blume getrocknet werden. Besonders gut eignen sich Rosen, Lavendel, Physalis (Lampionblume), Schleierkraut und Kräuter wie Thymian, Minze, Schafgarbe und Hortensien.

Die Strohblume wurde extra zur späteren Verwendung als Trockenblume gezüchtet. Sie findest du wahrscheinlich auf keiner Blumenwiese. Die Samen sind aber im Handel erhältlich, sodass du sie selbst in einem Blumenkasten oder im Garten ziehen kannst.

So gelingt das Blumentrocknen

Das Blumentrocknen ist denkbar einfach: Binde deine gesammelten Blumen mit einem Stück Bast zu einem Strauß zusammen und hänge sie kopfüber an einem luftigen, dunklen und trockenen Ort auf. Am besten bindest du dir die schönsten Blumen bereits vor dem Trocknen zu einem Bouquet zusammen. Der Ort zum Aufhängen kann auf deinem Dachboden sein oder auch unter der Decke in der Besenkammer. Die Pflanzen müssen langsam trocknen; das kann gut und gerne 2-3 Wochen dauern. Trockenblumen, die im Dörrofen oder Backofen in kürzerer Zeit getrocknet wurden, halten in der Regel nicht lange, sondern zerfallen schnell. Kontrolliere regelmäßig, ob der Bast noch fest genug sitzt, denn beim Trocknen schrumpfen die Pflanzen. Tausche den Bast gegebenenfalls aus.

Blumentrocknen und Pressen

Wenn du Hobbybotaniker bist und Pflanzen sammelst, liebäugelst du vielleicht mit dem Gedanken, einzelne Exemplare zu trocknen. Das Sammeln und Trocknen einzelner Pflanzen ist eine Jahrhunderte alte Tradition. Die meisten der genannten Blumen und Pflanzen lassen sich sehr gut pressen. Lege sie einfach zwischen 2-3 Lagen Zeitungs- oder Küchenpapier. Das nimmt die Feuchtigkeit auf, denn die Blumen verlieren ihre Flüssigkeit. Die Papierlagen packst du zwischen mehrere schwere Bücher. Bildbände und schwere Ordner eignen sich gut zum Blumentrocknen und Pressen. Diese Stapel in eine stille Ecke legen, wo sie in den nächsten 2-3 Wochen nicht stören. Wenn dir das zu lange dauert, bestellst du dir deine Trockenbouquets einfach und bequem beim Online-Blumenversand.

Trockenstrauss

Quelle: blume2000.de    ||    Trockenbouquets

Was du mit Trockenblumen anstellen kannst

Deine Mühe mit dem Blumentrocknen lohnt sich immer. Strohblumen werden gern zu dekorativen Zöpfen oder Kränzen geflochten. Die gepressten Blumen kannst du lange verwenden. Sie eignen sich für ein Herbarium oder für Geburtstagskarten, Einladungen und Tischkarten. Besonders hübsch wirken sie als Dekoration auf einem selbst gebastelten Lampenschirm. Am schönsten sind Trockenblumen immer noch als Ersatz oder Ergänzung frischer Blumensträuße. So erinnerst du dich jeden Abend an den Sommerspaziergang zurück.

Trockenblumenkranz

Quelle: blume2000.de    ||    Kränzen



LETZTES UPDATE: 4.Mai 2021 von