Cocooning – Wann wenn nicht jetzt?
Cocooning ist wie geschaffen dafür, dem hektischen Alltag zu entfliehen. Die Seele baumeln zu lassen, sich einkuscheln und Energie auftanken: Cocooning ist wie die warme Umarmung deiner eigenen vier Wände. Lies hier, wofür Cocooning genau steht, wie du den Trend umsetzen kannst und ob er das Richtige für dich ist.
Die Cocooning-Prämisse
Kein Gestaltungsansatz verfolgt den Grundsatz der Gemütlichkeit und Heimeligkeit so radikal wie das Cocooning. 1981 von Faith Popcorn entwickelt, erlangte er in Amerika bereits in den 80er-Jahren Bekanntheit. Wie wir unser Zuhause empfinden, ob wir uns heimisch und geborgen fühlen, wirkt sich erheblich auf das psychische und mentale Wohlbefinden aus. Dort setzt Cocooning an und versucht dein Zuhause mit besonders behaglichem Ambiente zu einer einladenden Ruheoase zu machen.
Was sich hinter dem Cocooning-Trend verbirgt
Frei übersetzt bedeutet Cocooning, sich zu verpuppen oder einzuspinnen. Diesen Vorgang aus dem Reich der Insekten versucht Cocooning auf das menschliche Wohnen zu übertragen. Es geht dabei um die Frage, wie deine Wohnung gestaltet sein muss, sodass du dich in ein gemütliches häusliches Privatleben zurückziehen und fallen lassen kannst. Dazu gehört vor allem die Abschottung von den Unannehmlichkeiten, dem Stress und der Hektik der äußeren Welt. Mit Cocooning ist jedoch keinesfalls eine soziale Isolation, sondern lediglich die Verbannung von Störeinflüssen gemeint. Ob allein im Kreis deiner Liebsten: Kraftspendende Stunden voller Gemütlichkeit und Vertrautheit sind das Ziel.
Wie kann der Trend umgesetzt werden?
Damit ein kuscheliger Wohlfühlraum entsteht, bedarf es deiner Liebe bei der Einrichtung. Die Möglichkeiten dafür sind beim Cocooning nahezu unbegrenzt. Flauschige Teppiche vermitteln dir Weichheit, sowohl optisch als auch und beim Gehen. Sie laden dich ein, dich einfach mal auf den Rücken zu legen und die Wohnzimmerdecke zu genießen. Stühle und Sessel zielen nicht nur auf Außenwirkung aus. Sie müssen vor allem eins: gemütlich sein. Wenn der alte Lehnstuhl deines Großvaters für dich ein Sinnbild der Gemütlichkeit ist, warum nicht einen Lehnstuhl kaufen? Ähnliches gilt für das Sofa. Wähle eher das, in dem du versinkst, als das mit dem Design-Award. Auch Kuscheltiere und Kissen sind explizit erlaubt. Pflanzen und kleine Zimmerbäume beruhigen das Raumklima mit einem natürlichen Touch. Wenn du noch etwas nachhelfen willst, vermittelt das warme, sanft flackernde Licht von Kerzenschein zusätzlich Geborgenheit, so wie auch wohlig assoziierte Düfte.
Welche Materialien und Farben sich zum Weben des Cocoons eignen
Setze bei der Materialwahl vor allem auf Natürliches. Holz, Baumwolle, Leinen und Rattan wirken geerdeter und strahlen größere Gemütlichkeit aus als Aluminium, Edelstahl oder Plastik. Ob Korb- oder Schaukelstuhl, Eichenholzschrank oder Bauernbett – deiner Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Bei der Farbwahl bieten sich Töne aus weichem Beige, Aubergine oder Braun an. Weiß bleibt die dominierende Wandfarbe, ist aber lediglich eine Basis. Vermeide beispielsweise komplett alpinweiße Wände, die ein strahlendes, kaltes Gefühl im Raum erzeugen können. Neonfarben oder knallige Töne eignen sich ebenso nicht. Die Wahrnehmung ist oftmals subjektiv. Beachte deine eigenen Präferenzen. Versuche auch mittels der Farbwahl ein gemütliches Umfeld erschaffen, in dem du Geborgenheit und Entspannung findest. Gute Inspirationen für Cocooning bietet das skandinavische Hygge.
Cocooning im Schlafzimmer
Im Schlafzimmer eignet sich der hohe Komfort eines Boxspringbettes gut für Cocooning. Boxspringbetten sind voluminös, dick gepolstert und bieten meist viel Platz. Als Kernstück des Raums betont das große Bett die entspannende Liegeposition. Der Komfort der Polsterung wirkt einladend und sorgt für Erholung und guten Schlaf. Gemütliche Bettwäsche, kombiniert mit hängenden Beeten oder Wandteppichen runden den Wohlfühlfaktor des Schlafzimmers ab.
Mit der passenden Deko gemütliche Atmosphäre schaffen
Dekorationsobjekte aus der Natur wie Zweige und Tannenzapfen schaffen in jedem Zimmer eine wohlige Atmosphäre. In der Küche verbreiten kleine Zierkürbisse ein angenehmes Ambiente. Frische Kräuter wie Basilikum und Petersilie riechen gut und wirken natürlich und bodenständig. Ein Strauß getrockneter Blumen neben alten Kerzenhaltern oder Windlampen ist Gold für das Wohlfühl-Ambiente. Falls du mit Düften in Form von ätherischen Ölen nachhelfen willst: Diffuser gibt es nicht nur aus Plastik und in Teekocheroptik.
Gibt es das perfekte Cocooning-Licht?
Für kuschelige Atmosphäre sorgen Leuchtmittel mit warmem Licht. Bevorzuge Birnen mit warmweißem, gelblichem oder orangem Licht. Vor allem gedimmte und indirekte Lichtquellen wie Lichterketten tragen zur heimeligen Atmosphäre bei. Das Paradeutensil des Cocooning-Stils ist der Kamin. Ob Speckstein- oder Kachelofen, flackerndes Licht und mollige Wärme – mit kaum einem Gegenstand wird Gemütlichkeit so assoziiert wie mit dem Ofen. Wärme ist jedoch kein Alleinstellungsmerkmal des Ofens. Sie tut dem Körper und der Seele auch in Form einer kuscheligen Decke oder einer Wärmflasche gut und passt wunderbar zum Cocooning.
Für wen Cocooning das Richtige ist
Je stressiger der Alltag, umso mehr genießen wir es, wenn wir nach Hause kommen und alles schön gemütlich ist. Cocooning eignet sich dann besonders gut, wenn du zu Hause vor allem nach Gemütlichkeit und Geborgenheit suchst. In Zeiten großer, vor allem psychischer Belastung während der Corona-Pandemie ist Cocooning das ideale Mittel, um sich nicht auch in den eigenen vier Wänden von Stress und Sorge einholen zu lassen.