Energie sparen: Die besten Tricks der Geizhälse
Stichwort „Energie sparen“: Retten Geizhälse die Welt? Diese These mag zunächst vermessen klingen. Ob sie es tatsächlich ist, werden wir wohl erst im Nachhinein beurteilen können. Doch auch jetzt schon wird immer mehr deutlich, dass Ökonomie und Ökologie keine Widersacher, sondern Verbündete sind. Auch der jährliche Weltwirtschaftsgipfel in Davos wird wie in den vergangenen Jahren wieder zeigen: Selbst die größten Firmen der Welt nehmen die Bedrohung durch die Klimaerwärmung wahr und begreifen sie zugleich als Chance, Geld zu sparen und neue Geschäftsfelder zu erschließen.
Vorbei die Zeit, als nur kleine Naturschutzverbände warnend den Zeigefinger erhoben. Wir schreiben das Jahr 2021. Die Pandemie hat der Wirtschaft und dem Geldbeutel vieler Menschen stark zugesetzt und Bewegungen wie „Friday for Future“ haben das Thema Energie sparen sexy gemacht. Was könnte also passender sein, im Kleinen anzufangen, Energie zu sparen? Wie zeigen euch, wie ihr mit wenigen Tricks viel erreicht.
>>Riesiges Spar-Potential – Mit diesem einfachen Trick noch mehr Energiekosten sparen<<
Energie sparen im Haushalt
Wer sein Geld lieber anders investiert als in aufgeblähte Nebenkosten, muss sich dafür kaum anstrengen. Die größte Schwierigkeit besteht vermutlich darin, alte Gewohnheiten zu zerschlagen. Einige Geräte sind so gut wie unabdingbar und in fast jedem Haushalt zu finden. Wir zeigen dir die größten Stromfresser und wie du sie bändigen kannst.
Energie sparen am Kühlschrank
Wer frische Lebensmittel aufbewahren möchte, braucht einen Kühlschrank. Den Kühlschrank auszusortieren ist keine Option. Da wir ihn ohnehin benutzen und Strom aufwenden müssen, empfehlen wir dir, ihn möglichst effizient zu nutzen. Dazu gehört: Achte bei der Neuanschaffung auf das Sigel der Energieeffizienzklasse. A+++ bedeutet eine hohe Kühlleistung bei geringem Energieaufwand.
Wenn du deinen Kühlschrank platzierst, wähle möglichst einen Ort, der nicht allzu warm ist. Meide die Nähe zu Heizungen, Herden und Backöfen. Eine wärmere Umgebung bedeutet für den Kühlschrank einen höheren Stromverbrauch, um eine kalte Temperatur zu erreichen. Öffne die Tür des Kühlschranks so kurz wie möglich, da die hereinströmende Luft sein Innenleben schnell erwärmt. Jeder zusätzliche Plusgrad muss mit zusätzlichem Stromaufwand wieder heruntergekühlt werden.
Enteise Gefrierschränke und -Fächer. Ihre Kühlung erfolgt über Kondensation. Das Eis isoliert die Kondensationsfläche und ihre Wirksamkeit nimmt ab. Folglich musst du mehr Energie für den gleichen Kühleffekt aufwenden.
Beim Warmwasser Energie sparen
Wasser zu erhitzen braucht besonders viel Energie, egal ob du mit Therme oder Durchlauferhitzer heizt. Kalt duschen wäre eine Möglichkeit, muss aber nicht sein. Auch Warmduscher können hier einfach sparen. Dabei reicht es schon, nicht ganz heiß zu duschen. Mäßig warmes Wasser schont die Haut und macht die Haare schöner. Lasse warmes Wasser nur laufen, wenn du es gerade brauchst. Verwende einen Duschkopf, der sich nicht nur gut anfühlt, sondern dessen Wasserdruck es dir ermöglicht, dich schnell zu waschen.
Wasserhähne sollten nach der Benutzung immer auf kalt gedreht werden. Stehen sie auf warm, setzt unachtsames Aufdrehen den Wasserheizvorgang in Bewegung. Das kostet unnötige Energie.
Energie sparen mit Waschmaschine und Trockner
Was beim Duschen gilt, findet auch Waschmaschinen Anwendung. Wasche lieber bei 30° als bei 60°. Der Unterschied bedeutet einen um 2/3 höheren Energieaufwand, der in den allermeisten Fällen nicht benötigt wird. Die Kleidung wird trotzdem sauber und die geringere Temperatur schont die Textilien, was wiederum ihre Lebensdauer erhöht: Spareffekt mal zwei! Nutze, wenn vorhanden, den Eco-Modus der Waschmaschine. Er braucht zwar länger, benötigt aber weniger Strom.
Trockner mögen durch ihre Zeitersparnis manchmal praktisch sein. Energieeffizient sind sie nicht, denn Zeit und Luft erledigen das auch ohne zusätzlichen Energieaufwand. Wenn du etwas nicht unbedingt gleich getrocknet brauchst – und sind wir ehrlich, wann ist das wirklich der Fall – verzichte auf den Trockner. Deine Wäsche wird es dir danken. Die Kosten- und Energieersparnis ist es wert, die Wäsche ganz traditionell auf eine Leine oder einen Wäscheständer zu hängen.
Beim Spülen Energie sparen
Spülmaschinen sind eine großartige Erfindung. Weniger Arbeit für dich, weniger Wasserverbrauch und strahlenderes Geschirr als beim manuellen Spülen. Aber: Nur eine volle Spülmaschine ist effizient. Ein Spülvorgangbraucht immer die gleiche Menge an Energie, egal wie viele Teile sich in der Maschine befinden. Wer früher gerne Tetris gespielt hat, kann sich hieraus einen Spaß machen. Viele spülen ihr Geschirr vor. Sollte es stark verdreckt sein, ist das durchaus legitim, da es sonst nicht sauber wird. Mache dies jedoch direkt im Anschluss an das Kochen oder Essen und nutze dann kaltes statt warmes Wasser.
Stromfresser Standby
Viele technische Geräte wie PC, Laptop, Musikanlagen, Fernseher und andere ziehen selbst ausgeschaltet ununterbrochen weiter Strom. Das ist unnötig. Abhilfe schaffen etwas Disziplin und Steckerleisten. Nach der Benutzung einfach mal das Kabel ziehen, zieht dem Stromfresser Standby die Zähne. Steckerleisten mit Abschaltfunktion haben den gleichen Effekt. Sie gibt es mittlerweile sogar mit praktischer Zeitfunktion oder als Smart-Home-Items.
>>Riesiges Spar-Potential – Mit diesem einfachen Trick noch mehr Energiekosten sparen<<
Beim Heizen sparen
Mal abgesehen unterschiedlicher Wirkungsgrade verschiedener Heiztechniken, kannst du beim Heizen viel Energie mit deinem eigenen Verhalten steuern. Lege in deiner Wohnung oder deinem Haus bewusst „Klimazonen“ an. Nicht jeder Raum muss auf die gleiche Temperatur geheizt werden. Flure, Speisekammern oder Keller bedürfen eventuell sogar keiner Heizung. Mache dein Heizverhalten von der Raumnutzung und der Aufenthaltszeit abhängig. Schlafzimmer beispielsweise dürfen auch mal kühler sein.
Apropos kühl und frisch: Richtiges Lüften macht viel aus. Stoßlüften mit Durchzug hebt den Sauerstoffgehalt verbrauchter Raumluft schneller. Da du das Fenster rascher wieder schließen kannst, verbleibt mehr Wärme im Zimmer und du musst weniger heizen. Leicht gespartes Geld.
>> Jetzt auch lesen: Holzpreis explodiert – warten oder trotzdem bauen? <<