Kräuterspirale – selbst anpflanzen schmeckt besser

Kräuterspirale - selbst anpflanzen schmeckt besser

Warum kaufen, wenn es auch anders geht? Das noch vor ein paar Jahren gern als spießig geltende Kräuterbeet ist wieder in aller Munde, selber ziehen die Devise. Besonders praktisch: Kräuterspiralen. So kannst du auf kleiner Fläche Kresse neben Basilikum, Lavendel und Oregano anpflanzen. So legst du dir deine eigene Kräuterspirale im Garten an.

Kräuterspirale - selbst anpflanzen schmeckt besser

Was ist das Besondere an der Kräuterspirale?

Wie der Name schon sagt, ist eine Kräuterspirale spiralförmig aufgebaut. Von oben sie sie ein wenig wie ein Schneckengehäuse aus, an dessen Rand sich ein kleiner Teich befindet. Anders als im herkömmlichen Beet kannst du mit der Kräuterspirale auf geringem Raum unterschiedliche Bedingungen schaffen. Dank des Höhenunterschiedes und mittels verschiedener Bodenzusammensetzungen simulierst du mehrere Klimazonen, die sich hinsichtlich der Bodenfeuchte unterscheiden. So kannst du heimische Kräuter und solche aus mediterranen Gefilden Seite an Seite großziehen. Ihre Dreidimensionalität macht sie außerdem zu einem spannenden Instrument der Landschaftsgestaltung. Soll heißen: Wir finden sie auch interessanter und schöner als ein herkömmliches Blumenbeet.

Kräuterspirale - selbst anpflanzen schmeckt besser

Kräuterspirale selber bauen

Bevor du anfängst, solltest du im Vorfeld den Standort festlegen. Was du brauchst, ist Sonne und ausreichend Platz. Wichtig: Plane deine Kräuterspirale nicht zu klein. Mit zwei mal zwei Meter plus einem Quadratmeter Teich solltest du auf jeden Fall kalkulieren. Wenn das erledigt ist, brauchst du die folgenden Gerätschaften und Materialien.

Kräuterspirale - selbst anpflanzen schmeckt besser

Diese Materialien brauchst du

  • Natur- oder Klinkersteine für die Mauer
  • Kieselsteine oder Schotter für das Fundament und als Staunässeschutz
  • Teichfolie
  • Spaten
  • Pflanzerde, Kompost, Sand, evtl. Kalksplit
  • Kordel und kleine Hölzer zum Abstecken

 

So gehst du vor

1. Markiere mit den kleinen Hölzchen und der Kordel, wie die Spirale verlaufen soll. Achte darauf, zumindest eine komplette Windung einzuplanen.

2. Für eine optimale Feuchtigkeitsverteilung plane den Teich im Süden zu Fuße der Kräuterspirale ein. Grabe auf der Fläche der Spirale ein ca. 20 – 30 Zentimeter tiefes Fundament; die Teichfläche darf ruhig nochmal 5 – 10 Zentimeter tiefer sein.

3. Fülle die Fläche der Spirale (nicht aber die des Teichs) mit einer Schicht Kieselsteinen bzw. Schotter. Sie sind dein Fundament, sorgen für Stabilität und schützen vor Staunässe.

4. Lege die Mauern deiner Spirale. Das Innere der Spirale wird dein höchster Punkt. Natursteine sehen schöner aus und sich durchlässiger für Luft und tierische Bodenhelfer. Klinkersteine lassen sich dafür leichter schichten. Die Entscheidung liegt ganz bei dir. Verzichte allerdings möglichst auf künstliche Verdichtungen wie zum Beispiel Mörtel.

4.  Im Zentrum darf die Schotterschicht ruhig 20 – 30 Zentimeter über den Boden emporragen. Lasse die Kieselschicht zum Teich hin immer flacher werden, bzw. auslaufen.

5. Wir empfehlen vier verschiedene Kräuter für eine Kräuterspirale. Jede Pflanze hat ihre eigene (Klima-) Zone. Sie haben außerdem ihre eigenen Vorlieben und Anforderungen an die Erdeigenschaften. Stelle dir für jede Pflanze eine eigene Erdkomposition aus Sand, Kompost, Gartenerde und bei besonders lehmhaltigen Boden etwas Kalksplit zusammen. Und fülle die Zonen mit dem jeweiligen Erdgemisch auf. Nach oben kommt die sandigste Erdmischung, nach unten die, mit dem höchsten Kompostanteil.

6. Schütte etwas Sand in die Teichaushebung. Bringe die Teichfolie an und fixiere sie mit schwereren Gartensteinen. Etwas Sand auf die Folie und mit Wasser füllen.

Kräuterspirale - selbst anpflanzen schmeckt besser

Das Anpflanzen

Jetzt solltest du deinem Gebilde etwas Zeit geben, sich zu verfestigen und dann kannst du dich ans Anpflanzen machen. Von Thymian über Rosmarin bis hin zu Brunnenkresse oder Schnittlauch – in der Kräuterspirale finden sie alle ein zu Hause. Informiere dich vorher, welche Kräuter in welcher deiner Bodenschichten am besten aufgehoben ist. Kresse beispielsweise mag es feucht und kommt in Teichnähe. Thymian hingegen liebt es warm und trocken und braucht deshalb den Platz an der Sonne.

 

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LETZTES UPDATE: 22.März 2022 von