Rasen säen – Grüne Perfektion
Das dichte, satte, in seiner Perfektion fast unnatürlich wirkende Grün gepflegter und gerade frisch gemähter Rasenfläche ist zum Anbeißen. Ein echter Augenschmaus! In der Mehrheit aller Gärten ist der Rasen jedoch ein Schatten dessen, was er sein könnte. Ärgerst du dich über deine Wiese und wünscht dir, dass der Rasen so dicht und schön wie bei deinem Nachbarn wächst? Wenn du die folgenden Tipps umsetzt, gehören braune und dürr aussehende Rasenflächen auf deinem Grundstück bald der Vergangenheit an.
Warum ein dichter Rasen für einen schönen Garten sorgt
Dichte, gleichmäßig wachsende Rasenflächen suggerieren einen grünen Daumen seines Besitzers und sorgen bei allen Gästen für Bewunderung. Eigentlich ist es gar nicht schwer, den Rasen in Form zu halten. Das Entscheidende ist, dafür zu sorgen, dass er dicht wächst und ausreichend Feuchtigkeit sowie Nährstoffe bekommt. Unsere Kultur liebt saftig grüne Wiesen und legt Wert darauf, im heimischen Garten einen englischen Fußballrasen zu pflegen, um sich an dessen Perfektion erfreuen. Die fast zwanghafte Vorstellung des perfekten Rasens als Merkmal eines guten, geordneten Lebens ist scheinbar tief in der Gesellschaft verwurzelt und hat ähnlich wie der weiße Lattenzaun Klischeestatus erreicht. Man mag das bieder oder spießbürgerlich finden. Und dennoch: Mit einer sattgrünen Rasenfläche wirkt dein Garten freundlich-frisch, einladend und optimistisch. Er ist der perfekte Hintergrund für die weitere Gestaltung deines Gartens und die Farbenvielfalt deiner Lieblingspflanzen.
Wo hat die Rasenpflege Tradition und warum?
Der Begriff „englischer Rasen“ kommt nicht von ungefähr. In England und in den USA sind akkurat gepflegte Rasenflächen in den Vorgärten und in Parkanlagen Tradition. In England ist ein aufmerksam gepflegter Rasen Ehrensache. Das steht nicht zuletzt mit Wimbledon im Zusammenhang. Auch die Parkanlagen des königlichen Schlosses sind perfekt gepflegt und nie einen Zentimeter länger, als es die Tradition vorschreibt. Das englische Faible zum Rasen säen und Rasen mähen als Tradition des Bürgertums ist bereits aus dem 19. Jahrhundert überliefert. Doch auch schon vorher spielte der perfekte Rasen zum Lustwandeln und Flanieren eine wichtige Rolle. Seine aktuelle Bedeutung als geflügeltes Wort für besonders gepflegte Grünflächen erhielt der sogenannte „englische Rasen“ zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
So klappt es mit dem Rasen säen: Den Boden vorbereiten
Für die Aussaat benötigst du einen Vertikutierer oder eine Harke (gehört ins Standardwerkzeugsortiment eines jeden passionierten Gärtners), mit der du die oberen 3 bis 5 Millimeter der Erde auflockerst. Das Werkzeug richtet sich nach der Größe der Rasenfläche, da du mit einer Harke bei großen Wiesen über 500 Quadratmeter eher schlecht als recht zum Ergebnis gelangst.
Rasen säen – Timing ist alles
Am Tag, an dem du den Rasen säen willst sowie der folgenden Woche, sollte die Temperatur nicht unter 10 °C liegen, um Wachstumsverzögerungen vorzubeugen. Wähle eine Rasensaat, die auf deinen Boden und die Gegebenheiten (zB.: Schatten/Sonne) bei dir im Garten abgestimmt ist. Spielen Kinder und Haustiere auf deinem Grundstück, empfiehlt sich ein belastbarer und robuster Rasen. Das Rasen Säen selbst kannst du von Hand vornehmen. Gleichmäßiger wird es, wenn du dir eine Aussaathilfe besorgst und so für eine gleichmäßige Verteilung des Saatguts sorgst.
Den Rasen säen ist nicht alles – die Rasenpflege
Nach der Aussaat feuchtest du den Rasen gut an und achtest darauf, dass der Boden in den ersten 10 bis 14 Tagen nie vollständig austrocknet. Ein an die Regentonne oder an den Wasseranschluss angeschlossener Schlauch vereinfacht dir die Pflege. Sobald die ersten Halme aus der Erde sprießen, kannst du dein Projekt als geglückt betrachten. Nun übst du dich in Geduld, bis du zum ersten Mal den Rasenmäher in Betrieb nimmst und für einen akkuraten Rückschnitt sorgst. Vergiss nie, den Rasen mindestens alle zwei Wochen zu mähen. Wird das Gras zu lang, könnte es verfilzen und sich ausdünnen. Die richtigen Intervalle beim Rasenmähen sind essenziell für einen dichten Rasenwuchs.