Relative Luftfeuchtigkeit – Tipps für ein besseres Raumklima

Luftfeuchtigkeit Vorschau

Eine zu niedrige relative Luftfeuchtigkeit, sprich zu trockene Luft, kann zu gereizten Schleimhäuten, brennenden Augen oder Reizhusten führen. Auch die Folgen für die Haut sind oft schon nach kurzer Zeit sichtbar. So machen sich bei vielen Menschen, die sich längere Zeit in schlecht klimatisierten Räumlichkeiten aufhalten, häufig Rötungen und Trockenheitsfältchen bemerkbar. Das Hautbild wirkt fahl und müde. Die Luftfeuchtigkeit im Raum spielt bei all dem eine zentrale Rolle. Was es mit der Luftfeuchtigkeit im Sommer und im Winter auf sich hat und was es zu beachten gilt – das und mehr erfährst du hier.

 

Die absolute und die relative Luftfeuchtigkeit – das solltest du wissen

Wird die Feuchtigkeit in Prozent angegeben, ist die sogenannte relative Luftfeuchtigkeit gemeint. Wenn hingegen die Werte in Gramm pro Kubikmeter (g/m³) gekennzeichnet sind, ist von der absoluten Luftfeuchtigkeit die Rede. Hierbei handelt es sich um die totale Menge an Flüssigkeit, welche in einem bestimmten Raumvolumen vorkommt. Herrscht in der Umgebungsluft in einem Raum beispielsweise eine Temperatur von 30 Grad Celsius, kann die Luft 30 Gramm Wasser je Kubikmeter in sich aufnehmen. Bei einer Raumtemperatur von 5 Grad Celsius kann die Luft hingegen nur 5 Gramm aufnehmen. Bereits mit diesem geringen Feuchtigkeitsanteil ist die Luft buchstäblich „gesättigt“.

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Die relative Luftfeuchtigkeit

Die relative Luftfeuchtigkeit gibt an, zu wie viel Prozent die Umgebungsluft mit Wasser angereichert bzw. mit Wasserdampf gesättigt ist. Je höher die Temperatur im Raum, desto höher die Feuchtigkeitsaufnahmekapazität. Beträgt die Luftfeuchtigkeit 100 Prozent, ist die Umgebungsluft vollständig mit Wasser bzw. Wasserdampf gesättigt. Wenn die relative Luftfeuchtigkeit aber mit 50 Prozent angegeben wird, ist die Luft lediglich zur Hälfte mit Wasser gesättigt. Sobald die 100-prozentige Luftfeuchtigkeit überschritten wird, passiert Folgendes: Der überschüssige Wasseranteil wird zu Kondenswasser. Eines der bekanntesten Beispiele hierfür ist das Kondenswasser, das sich nach dem Duschen auf den Spiegeln und Fensterscheiben niederschlägt.

Luftfeuchtigkeit in der Wohnung

Als Faustregel gilt: Die relative Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen liegt etwa bei 40 bis 60 Prozent. Diesbezüglich solltest du allerdings auch die Funktionalität der einzelnen Räume berücksichtigen. Im Wohnzimmer beispielsweise ist bei einer Raumtemperatur von 20 Grad eine 40 bis 60-prozentige Luftfeuchtigkeit ideal. Selbiges gilt für das Schlafzimmer, wo die Raumtemperatur jedoch sinnvollerweise nicht mehr als 16 bis 18 Grad Celsius beträgt. In der Küche, im Bad sowie auch in den Kellerräumlichkeiten empfiehlt sich eine Luftfeuchtigkeit von rund 50 bis 60 Prozent. Im Kinder-, Jugend- und Arbeitszimmer wird eine Raumtemperatur von 20 bis 22 Grad Celsius als besonders angenehm empfunden. Eine 40 bis 60-prozentige Luftfeuchtigkeit sorgt zusätzlich für Wohlfühlatmosphäre.

Die Luftfeuchtigkeit bei Regen

Die Luftfeuchtigkeit bei Regen überträgt sich nicht automatisch von draußen in die Innenräume. Gelangt feuchte Außenluft ins Innere deiner Wohnung und erwärmt sie, wird die Luftfeuchtigkeit rasch absinken. Die Umgebungsluft wird durch die erhöhte Temperierung trockener. Insofern trägt auch nasskalte Umgebungsluft zur Reduzierung der Luftfeuchtigkeit bei. Um die Luftfeuchtigkeit bei Regen, aber auch bei trockenem Wetter so angenehm und gesundheitsverträglich wie möglich zu machen, solltest du dir ein Hygrometer zulegen. Damit lässt sich die Luftfeuchtigkeit exakt messen, sodass du adäquat reagieren kannst: Ist die Luftfeuchtigkeit in einem Raum zu hoch, solltest du unbedingt lüften. Ohnehin bietet es sich an, mindestens drei Mal täglich für etwa zehn Minuten alle Fenster und Türen weit zu öffnen. So erfolgt ein Luftaustausch, sodass abgestandene Raumluft nach außen hin abgegeben wird.

Die relative Luftfeuchtigkeit im Sommer und im Winter ausgleichen

Die Luftfeuchtigkeit im Sommer ist deutlich höher als im Winter, da kalte Luft nur vergleichsweise wenig Wasser aufnehmen kann. Somit wird auch in den Innenräumen die Luftfeuchtigkeit abnehmen. Mit einfachen Tricks kannst du dazu beitragen, die Luftfeuchtigkeit im Winter zu erhöhen.

Die feuchtigkeitsspendende Wasserschale

Um die Luftfeuchtigkeit im Sommer in Deinen Wohnräumen zu erhöhen, solltest Du eine Schale mit Wasser auf die Fensterbänke stellen. So wird über mehrere Tage hinweg wertvolle Feuchtigkeit an die Umgebungsluft abgegeben.

Der Klassiker – Grünpflanzen

Auch das Aufstellen von Zimmerpflanzen ist längst kein Geheimtipp mehr. Sie geben einen wesentlichen Anteil ihres Gießwassers über das Blattwerk an die Luft ab. Darüber hinaus sind Zimmerpflanzen in der Lage, Schadstoffe in der Umgebungsluft zu binden. Dadurch tragen sie wiederum zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit im Sommer bei.

Schicke Verdunster

Verdunster aus Ton, Keramik oder Porzellan sind nicht nur dekorativ, sondern geben auch stetig Feuchtigkeit an die Umgebungsluft ab. Du brauchst sie lediglich mit Wasser zu befüllen und an die Heizung zu hängen. Wichtig ist, dass du die Verdunster in regelmäßigen Abständen säuberst, damit im Behälter keine Bakterien oder Keime entstehen.

Luftbefeuchtung aus der Steckdose

Elektrische Luftbefeuchter erhöhen die Luftfeuchtigkeit im Raum automatisch. Du profitierst so von einer konstanten Raumfeuchtigkeit. Ganz gleich, ob du dich für Zerstäuber oder Dampfluftbefeuchter entscheidest – mit diesen Hilfsmitteln schaffst du innerhalb kurzer Zeit ein angenehmes Raumklima. Mehr zur Luftbefeuchtung mittels elektrischen Diffusern erfährst du hier.

Der Wäscheständer in der Wohnung

Selbst wenn es nicht sonderlich dekorativ anmutet, spricht nichts dagegen, Wäsche in Räumen mit zu niedriger Luftfeuchtigkeit zu trocknen. Dadurch kannst du die Luftfeuchtigkeit natürlich nebenbei erhöhen. Außerdem macht sich das angenehme Aroma des Waschmittelduftes im Raum breit. Wäsche so zu trocknen, anstatt sie in den Trockner zu geben, entlastet die Natur und deine Haushaltskasse, weil du Energiekosten sparst.



LETZTES UPDATE: 10.Februar 2021 von