Schneckenzaun selber bauen – so schützt du deine Beete
Wer Salat, Kohl oder Rüben anpflanzt, wird es kennen: Über Nacht fällt eine Schneckenhorde ins Beet ein und verschont kein einziges Pflänzchen. Die ersehnte Ernte ist damit vernichtet und die Wut groß. Damit das nicht wieder passiert und du nächstes Mal auch ernten kannst, was du säst, gibt es die perfekte Lösung: Schneckenzaun selber bauen und dein angebautes Gemüse auf natürliche Weise schützen. Wir zeigen dir, wies geht!
Finger weg von Schneckengift
Bevor wir uns damit beschäftigten, wie man beim Schneckenzaun selber bauen vorgeht, lass uns noch kurz darüber sprechen, warum Schneckengift absolut keine geeignete Alternative zum Schneckenzaun ist.
Das allseits beliebte Schneckenkorn bringt nicht nur den Schnecken einen qualvollen Tod – sie trocknen langsam aus. Nicht so schön, oder? Schneckenkorn ist wegen des enthaltenen Metaldehyds auch giftig für andere Tiere sowie Kinder und Säuglinge. Wenn du einen Hund oder Kleinkinder hast und nicht aufpasst, haben diese sich mit Schneckenkorn schnell vergiftet. Und nicht zuletzt wird unser Grundwasser bei unsachgemäßer Anwendung durch die Giftstoffe enorm belastet. Greifen wir also lieber zu einer umweltfreundlichen und einfachen Alternative.
Die natürliche Alternative: Schneckenzaun selber bauen
Schnecken sind keinesfalls nur Schädlinge, die unsere Beete leerfressen. Sie sind nützlich für die Umwelt und haben genauso eine Daseinsberechtigung wie alle anderen Tiere auch. Um sie aber aus unseren Beeten fernzuhalten und das leckere Gemüse vor den gefräßigen Tierchen zu schützen, ist ein Schneckenzaun die beste Möglichkeit.
Am einfachsten ist es, eine Schneckenbarriere aus Stahlblech zu kaufen und diese einfach aufzustellen. Hier muss man aber etwas tiefer in die Tasche greifen. Wesentlich günstiger ist es, eine Schneckenkante selber zu bauen. Was du dafür brauchst und wie du am besten vorgehst, erfährst du jetzt.
Schritt für Schritt: Anleitung zum Schneckenzaun selber bauen
Du brauchst:
Die kurze Einkaufsliste lässt auf einen einfachen Aufbau hoffen, oder? So ist es! Dein Schneckenzaun steht im Handumdrehen. Los gehts!
Beet absuchen
Natürlich sollten keine Schnecken im Beet sein, bevor du den Schneckenschutz baust. Sonst sperrst du sie im Beet ein, was einer Einladung zum Essen gleichkommt. Also: Bevor der Bau beginnt, wird das Beet nach Schnecken abgesucht. Alle, die du findest, siedelst du dahin um, wo sie nicht stören.
Umrandung vorstechen
Dann nimmst du den Spaten zur Hand und stichst eine etwa 10 Zentimeter tiefe Rille in den Boden rund um das Beet. Diese Rille dient der stabilen Verankerung deines Schneckenzauns.
Kunststoffbahn einziehen
Als nächstes wird die Schneckenbarriere eingezogen. Dazu setzt du einfach die Kunststoffbahn in die Rille rund um das Beet. Achte dabei besonders bei den Ecken auf einen sauberen Übergang, sodass wirklich keine Schnecken mehr von außen in dein Beet eindringen können. Am Ende sollte die Kunststoffbahn etwa 15 Zentimeter hoch sein.
Ränder umknicken
Zu guter Letzt werden noch die Ränder nach außen umgeknickt, denn nur dann schaffen die Schnecken es nicht, die Schneckenbarriere zu überwinden. Beim Umknicken solltest du dir etwa 5 des 15 Zentimeter hohen Schneckenzauns vornehmen und diesen nach außen umknicken. Das ist besonders wichtig, denn wenn du die Barriere nach innen umknickst, ist sie für Schnecken passierbar – und genau das soll ja verhindert werden.
Schneckenzaun selber bauen – Vor- und Nachteile
Wenn du einen Schneckenzaun aus Kunststoff selber bauen möchtest, hat das im Gegensatz zum Schneckenzaun aus Stahl einen Vorteil: den günstigen Preis. Ein Schneckenzaun aus Stahl kommt dich deutlich teurer zu stehen. Dafür ist ein Schneckenzaun aus Stahl länger haltbar. Lange haltbar und noch effektiver sind Schneckenzäune aus Kupferoxid. Deinen selbstgebauten Schneckenschutz aus Kunststoff wirst du wahrscheinlich jedes Jahr, spätestens aber jedes zweites erneuern müssen. Das sollte für dich als ambitionierter Gärtner aber kein Problem sein, oder? Schließlich ist ein Schneckenzaun schnell aufgebaut – also nichts wie los!