Japanische Weihnachtsdeko: Traditional East meets Modern West
Heute werfen wir unseren weihnachtlichen Blick wieder in die Ferne, genaugenommen nach Japan. Japanische Weihnachtsdeko ist der Trend der kommenden Jahre, denn Kurisumasu wird in Japan etwas anders gefeiert als hierzulande. Auch die japanische Weihnachtsdeko unterscheidet sich erheblich von dem, was du vom „abendländischen“ Christfest her kennst.
So feiert Japan Weihnachten
In der Tat hat das japanische Weihnachtsfest nur wenig mit dem religiösen Grundgedanken in Deutschland zu tun. So ist es in dem „Land der aufgehenden Sonne“ kein Fest der Familie, sondern vielmehr ein ein Fest der Paare und daher eher mit unserem Valentinstag vergleichbar. Auch ist das japanische Weihnachten keineswegs ein offizieller Feiertag – denn gearbeitet wird trotzdem.
Interessanterweise hat man in manchen Regionen Japans jedoch einige unserer westlichen Sitten und Bräuche übernommen. Vor allem japanische Shoppingmalls und Kaufhäuser profitieren von dem Trend, sich zum Kurisumasu-Fest gegenseitig eine Kleinigkeit zu schenken.
Was wäre Japan ohne Licht und Musik?
Bei einem ausgedehnten Spaziergang durch Tokio wirst du nahezu rund um die Uhr mit westlich-weihnachtlicher Musik berieselt. Selbst an den mit roten Weihnachtsmännern bestückten, leuchtenden Ampeln sind Lautsprecher angebracht, aus denen „Ihr Kinderlein kommet“ oder „Leise rieselt der Schnee“ in japanischer Sprache zu hören ist. Japanische Kirschblüten aus Plastik umsäumen die Fensterrahmen und sind mit vielen kleinen LEDs bestückt. „Je bunter und heller, desto besser“, scheint das japanische Motto zu lauten, wenn es um die japanische Weinachtsdeko geht. So kaufen die Menschen „alle Jahre wieder“ Lampen, Leuchten in Hülle und Fülle, um möglichst den Nachbarn nebenan zu „übertrumpfen.“
Die japanische Weihnachtsdekoration mit US-Einfluss
Selbst wenn sich die Menschen zum japanischen Weihnachtsfest „unter dem Weihnachtsbaum“ nicht schenken, so haben sie in puncto Weihnachtsdekoration doch viele westliche Einflüsse übernommen. So kannst du Wohnungen, Parks und Geschäfte bestaunen, in denen ein geradezu US-amerikanisches Flair herrscht. Lichterglanz wohin das Auge blickt. Auch beleuchtete Weihnachtsmänner und -frauen aus Kunststoff oder Glas dominieren in den Fenstern, über den Türen und sogar auf den Dächern. Weihnachtsstrümpfe mit japanischen Kirschblüten-Motiven, mit Nikoläusen bedruckt oder mit Tannenbaum-Bildern bestickt kannst du dort ebenfalls in unendlicher Vielfalt entdecken.
Jedoch wirkt die Weihnachtsdeko aufgrund des fehlenden Platzes meist sehr beengt. Gemessen an seinem Stellenwert ist das Ausmaß der Weihnachtsdeko nahezu überdimensional. Auch wenn der westliche Einfluss immer größer wird, kombinieren die meisten Japaner ihre Deko mit landestypischen Figuren und Symbolen mit den grellen Licht-Elementen, wie sie beispielsweise in New York am Times Square oder auf dem Ku’damm in Berlin zu sehen sind.
Nicht jede japanische Weihnachtsdeko kommt aus den USA
Doch nicht jede japanische Weihnachtsdeko hat einen westlichen Ursprung. Vor allem die Temari haben es uns angetan. Das sind kleine oder größere Kugeln, die liebevoll mit Motiven in einer aufwendigen Fadentechnik verziert sind.
Auch die beliebten kleinen hölzernen Puppen Kokeshi bekommen zu Weihnachten ein weihnachtliches Gewand.
Sogar gläserne Weihnachtskugeln mit Fotos der japanischen Schneeaffen prangen an den Weihnachtsbäumen oder werden in Fenstern bzw. Schaufenstern drapiert. In Ergänzung dazu fehlt auch die Maneki neko nicht. Die beliebte japanische „Winke-Katze“ in kitschigem Goldton trägt natürlich in der Weihanachtszeit eine rote Zipfelmütze über eines der Öhrchen.
Weihnachtsbeleuchtung bis ins neue Jahr
Bis in das neue Jahr hinein ist die opulente Weihnachtsbeleuchtung in den Innenstädten und den Wohnsiedlungen zu sehen. Vor allem Paare nutzen die Zeit für ausgedehnte Spaziergänge, um die schillernden, glitzernden bunten Lichter zu erleben und mit allen Sinnen zu genießen. Mancherorts sind sogar verspielte musikalische Klänge zu vernehmen, die die gefühlvolle Atmosphäre zusätzlich untermalen.