Vermeide diese 5 Fehler bei deinem Licht auf dem Balkon
Fehlendes Licht auf dem Balkon ist wie ein Apfelstrudel ohne Schlagsahne: durchaus genießbar, aber es könnte noch so viel besser sein. Der Balkon ist vor allem unter der Stadtbevölkerung ein begehrtes Gut – nicht nur bei Tag. So sehr sogar, dass sich Balkonbesitzer auch schon einmal den Neid und die Missgunst der Balkonlosen auf sich ziehen. Abgesehen vom Sonnengenuss zuhause machen ihn vor allem laue Sommernächte zum Sehnsuchtsobjekt. Sei es das Grillen mit Freunden oder Gespräche unter dem Sternenhimmel – der Balkon ist in unser aller Vorstellung ein Stück Lebensqualität. Damit die Erweiterung deines Wohnraums zu einem Wohlfühl-Ort wird, hier ein paar Tipps, wie du mit dem richtigen Licht auf dem Balkon auch den Abend im Freien genießen kannst.
Den Balkon lebenswert machen
Wie du deinen Balkon nutzt und wieviel Zeit du auf ihm verbringst, entscheidet vor allem sein Wohlfühlfaktor. Ein einladender Balkon zieht dich wie magisch nach draußen. Sei es Essen, Lesen, Arbeiten, Plaudern oder einfach nur Entspannen – die Ungezwungenheit eines gemütlichen Balkons sorgt für eine gelöstere Atmosphäre bei allen diesen Tätigkeiten. Das Setting hat Einfluß auf die Stimmung und ist mitverantwortlich, dass Gespräche in Gang kommen, sich der Arbeitsflow schneller einstellt und das Date ein gutes Ende nimmt. Abends liegt das nicht zuletzt an gutem Licht. Der Gang durch die nächtliche Stadt offenbart jedoch, dass selbst aufwendig und mit viel Liebe zum Detail wunderschön hergerichtete Balkone oftmals an einer Sache kranken: Lieblose Beleuchtung nimmt ihnen viel ihrer Attraktivität. Mit relativ geringem Aufwand kannst du Abhilfe schaffen und auch ohne großes Know-How das Potential des Lichts voll ausschöpfen.
Die häufigsten Fehlerquellen bei der Beleuchtung
Im Idealfall ist der Balkon ein Ort, an den du dich auch Abends gern zurückziehst, um die Stille der Nacht zu genießen oder mit Freunden oder Familie nach Feierabend draußen zu sitzen. Ausschlaggebend hierfür ist seine Beleuchtung. Sie kann deinen Balkon, egal ob klein oder groß, alt oder neu, zu einem magischen Ort machen. Du magst es mystisch? Mit der richtigen Leuchtquellenposition wirfst du Schatten auf deine Hauswand oder nutzt die sich bewegenden Zweige eines nahestehenden Baumes. Wenn du lieber das Freiheitsgefühl betonst und einen Ausblick hast, lässt sich mit wenigen Lichtern ein Unendlichkeitseffekt zaubern. Damit deine Beleuchtung die von dir gewünschte Stimmung erzeugt und nicht gar kalt oder abweisend wirkt, wollen wir dir fünf häufige Fehlerquellen vorstellen, die es zu vermeiden gilt.
Fehler 1: Fehlendes Lichtkonzept
Gelungene Balkonbeleuchtung besteht nicht einfach aus Wandstrahlern, die deinen Balkon wie ein Flutlichtfeld aussehen lassen. Denn so sitzt du auf dem Balkon wie auf dem Präsentierteller und der Zauber der Nacht ist dahin. Eine Beleuchtung dient mehr als nur der Helligkeit. Überlege also als Erstes, wie du deinen Balkon nutzen möchtest. Möchtest du bei Dunkelheit essen, vielleicht sogar lesen können? Wonach verlangt die soziale Situation? Ist der Blick in die Ferne das wichtigste oder soll die Pflanzenvielfalt des Balkons betont werden? Eine Möglichkeit ist, deinem Balkon klare optische Grenzen zu verleihen, um den Eindruck eines eigenständigen Zimmers im Außen zu schaffen. Dafür bieten sich Lichtspots an den äußeren Linien des Balkons, also dem Geländer oder am Rand stehende Pflanzen an. Wünschst du dir Weitschweifigkeit und ein größeres Freiheitsgefühl, musst du das Licht diffuser und auslaufender veranschlagen. Eine passive Beleuchtung der Hauswand und einige Laternen entlang der Sichtachse können diesen Effekt erzeugen.
Fehler 2: Falsche Wahl des Leuchtmittels
Wenn dein Leuchtmittel nicht zu deinem Lichtkonzept passt, ist es nichts wert. Beachte deshalb, dass Farbe und Lichtstärke zu dem dir vorgestellten Zweck des Balkons passen. Die Leuchtmittel haben verschiedene Lichtfrequenzen und damit Farben. Besonders weißes Licht könnte zu rational wirken und zu bläuliches Licht einen abweisenden, kühlen Charakter haben. Für Gemütlichkeit sorgen oranges und gelbes Licht. Wenn du nicht gerade eine Party gibst, verwende nicht mehr als zwei unterschiedliche künstliche Lichtquellen, die bei Bedarf mit Kerzen kombinierbar sind. Die Stärke des Leuchtmittels bestimmt, wie intim oder aufgeweckt das Balkonsetting wirkt. Helle neonfarbene Lichterketten verbreiten beim fröhlichen Beisammensein gute Stimmung. Für ein intimes, romantisches Date empfiehlt sich eher weicheres und diffuseres Licht in einem warmen Gelb- oder Orangeton.
Fehler 3: Die Nachbarn geblendet
Vor allem zur Weihnachtszeit eine verbreitete Problematik: Mannigfaltige Sterne, Rentiere und Weihnachtsmänner in blendendem Neonlicht. Aber auch im Sommer können falsch ausgerichtete oder zu grelle Strahler für Unmut sorgen. Die gegenüberliegende Häuserwand ist gegebenenfalls nah, Ausweichen unmöglich und schon ist der Ärger vorprogrammiert. Viel aktives Licht mit einem starken Lichtfokus kann, je nach Positionierung und Richtung, aus anderer Perspektive als störend empfunden werden. Solche Lichtquellen mit starkem Fokus werden in der Regel mehr benutzt, um Akzente zu setzen, denn um großflächig auszuleuchten. Wenn du darauf achtest den Strahl auf den Punkt zu richten, den du betonen willst, beispielsweise eine Balkonpflanze, wird das Licht automatisch gebrochen kann nicht mehr blenden.
Fehler 4: Die Innenperspektive vergessen
Von Vielen unterschätzt und deshalb vergessen wird die optische Erweiterung des Innenraums durch Licht auf dem Balkon. Mit wenigen Lichtspots am Balkonrahmen auf Hüfthöhe lässt sich die Vorstellung der Zimmergröße um die Dimension des Balkons erweitern. Achtet hierbei wieder darauf, keine Lichtquellen zu verwenden, die euch blenden, während ihr gemütlich auf dem Wohnzimmer weilt. Bei bodentiefen Fenstern lässt sich dieser Effekt auch mit Windlichtern erzeugen.
Fehler 5: Witterung und Technik nicht berücksichtigt
Wenn du die Wahl der Art der Beleuchtung getroffen hast und weißt, mit welchen Lampen oder Leuchtmittelträgern du deinen Balkon ausstatten willst, stehst du vor einer immensen Auswahl an Glühbirnen, LEDs, Strahlern und Spots, die schnell überfordert. Denn jede einzelne Gattung gibt es in verschiedenen Stärken, Farben und Qualität. Doch nicht alle Leuchtmittel eignen sich für den Einsatz im Außenbereich. Hier gilt es auf die sogenannten „Schutzarten“ zu achten. Wer hier spart, spart am falschen Platz. Für eine gute passive Beleuchtung kommen beispielsweise LEDs in Betracht. Sie sind robust, frei verlegbar, brauchen wenig Strom und erhitzen sich nicht zu stark. Heiße Lichtquellen zu nah am Mauerwerk können den Putz in Mitleidenschaft ziehen. Beachte, dass Plastik, beispielsweise als Lampenmaterial schnell verschleißt und im Fall von weißen Lampenschirmen rasch vergilbt. Setze daher vor allem bei weißen Lampenschirmen auf hochwertiges Material, oder tobe dich in der übrigen Farbpallette aus. Messing rostet nicht und kann eine Alternative zu lackiertem Aluminum sein. Der vielleicht wichtigste Punkt ist die Stromquelle: Sie muss vor Witterung geschützt sein, um Kurzschlüssen vorzubeugen.
Fazit – Mit Licht erzielst du einen großen Effekt
Im rechten Licht wirken selbst Balkone an heruntergekommenen Fassaden einladend und das Altbaumauerwerk noch szenischer. Vermeidest du diese fünf Fehler bei deinem Licht auf dem Balkon, hast du bereits einen großen Schritt in Richtung einer Balkongestaltung getan, die Mittsommernachtsträume wahr werden lassen und den Balkon nicht umsonst zum Neidobjekt macht.