Mit diesen 10 Tipps solltest du dein Haus kindersicher machen

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Mit einem Baby kommen auf die Eltern viele spannende Themen zu. Eine der wichtigsten Fragen dabei ist, wie du dein Haus kindersicher machen kannst. Denn was für die Eltern und große Geschwister ungefährlich ist, kann für die Kleinsten schnell zur Lebensgefahr werden. Wir zeigen dir mit unseren TOP 10 Tipps, wie du die einzelnen Räume kindersicher gestaltest und wann du spätestens damit beginnen solltest.

 

Ab wann solltest du das Haus kindersicher machen?

Ein zu früh gibt es bei dieser Frage natürlich nicht. Doch spätestens, wenn dein Baby beginnt mobil zu werden, zu robben oder zu krabbeln, solltest du den kompletten Wohnraum auf seine Babytauglichkeit überprüfen. Da dieser Entwicklungssprung jedoch meist sehr schnell geht, sichern viele Eltern den Wohnraum bereits weit im Voraus ab. Bedenke auch, dass du für die meisten Vorkehrungen Spezialsicherungen kaufen oder komplette Schränke umräumen musst.

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Wie gehst du vor, um alles abzusichern?

Doch bevor du nun wild Sicherungen für Schränke und Fenster kaufst, solltest du jeden Raum zunächst genau inspizieren. Gehe dafür mit Stift und Zettel in jeden Raum und identifiziere zunächst jede Gefahrenquelle. Notier sie dir auf einem Zettel. Zähle alle Schränke und Steckdosen, die gesichert werden müssen und notiere dir auch besondere Aspekte wie Schränke, die durchgeräumt werden müssen oder Kommoden, die an die Wand geschraubt werden sollten.

Hast du alle Gefahrenquellen eliminiert, bleibe dennoch im Alltag aufmerksam. Welche Gegenstände des Haushalts findet dein Kind spannend, die gefährlich werden können? Einige Kinder sind besonders einfallsreich und finden Wege, sich in Gefahr zu bringen, an die man zunächst nicht denkt.

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Tipp 1: Deine kindersichere Babyumgebung für einen guten Start

Bereits mit der Geburt sollte dein Baby in einer sicheren Umgebung aufwachsen. Das fängt bei einem guten Wickeltisch an und hört bei der richtigen Einrichtung des Babybettes auf. Achte grundlegend beim Kauf von Kindermöbeln darauf, dass sie massiv sind und nicht kippeln. Vor allem günstige Hochstühle können sonst schnell zur Gefahrenquelle werden. Die Umgebung sollte natürlich rauch- und auch schimmelfrei sein, um die Atemwege des neuen Familienmitglieds nicht zu gefährden. Die größte Gefahrenquelle für Babys ist das Herunterfallen aus großer Höhe wie dem Sofa oder dem Wickeltisch. Lasse dein Baby daher nie allein an ungeschützten Orten liegen, auch wenn es schläft.

Beginnt dein Kind, sich am Bettgitter hochzuziehen, stelle den Boden des Bettes auf die niedrigste Stufe, damit es nicht über das Gitter klettert und dann tief fällt. Ist das Bett sehr leicht, solltest du auch das Bett kippsicher mit der Wand verschrauben.

Das Haus kindersicher machen in jedem Raum

Diese Hinweise bieten dir Anhaltspunkte für jeden Raum. Denn Steckdosen sichern, Kommoden umfallsicher gestalten und auch die Sicherung von Türen und Fenstern solltest du in jedem Raum, zu dem auch dein Kind Zugang haben wird.

 

Tipp 2: Versieh jede Steckdose mit einem Sicherungsschutz

Um Kinder vor Stromschlägen zu schützen, versehe alle Steckdosen mit einem Steckdosenschutz. Dazu gehören nicht nur die Steckdosen in den Wänden, sondern auch die in Steckdosenleisten oder Verlängerungen. Diese Spezialsicherungen haben meist eine Dreh-oder Schiebevorrichtung, sodass Erwachsene sie weiterhin nutzen können, Kinder jedoch weder die eigenen Finger noch sonstige Gegenstände hineinstecken können.

Tipp 3: Sichere Kommoden und Schränke

Auch Kommoden und Schränke solltest du sichern. Die meisten Kinder beginnen noch unter einem Jahr, sich an allen Gegenständen und Möbeln nach oben zu ziehen, die sie mit ihren kleinen Händen erreichen können. Schubladen werden dann zu Stufen, um auch den höchsten Schrank zu erklimmen. So gerät ein Schrank jedoch schnell ins Ungleichgewicht und kippt mitsamt des Kindes um. Das kann sogar tödlich ausgehen, wie statistische Auswertungen immer wieder zeigen. Viele große Einrichtungshäsuer wie IKEA legen ihren Möbeln deshalb Winkel zum Befestigen an der Wand bei. Ansonsten haben Firmen wie reer auch spezielle Kippsicherung für gängige Möbel in ihrem Sortiment.

 

Mit speziellen Schützern kannst du zusätzlich auch Möbelkanten und vor allem die scharfen Ecken abkleben. So tut sich das Kind beim Anecken zwar noch weh, trägt jedoch keine schweren Verletzungen davon. Auch die Türen und Schubladen kannst du mit speziellen Sicherungen vor neugierigen, kleinen Fingern schützen. Diese lassen sich von innen oder auch von außen an Türen und Schubladen anbringen und nur mit speziellen Tricks öffnen.

 

Tipp 4: Türen und Fenster in deinem Haus kindersicher machen

Auch Fenster und Türen kannst du mit speziellen Sicherungen vor kleinen Fingern schützen. So können sie vor allem Balkontüren und Fenster nicht ohne fremde Hilfe öffnen und sich die Finger einklemmen oder im schlimmsten Fall in die Tiefe stürzen. Achte zusätzlich darauf, dass an den Gardinen keine Kordeln oder Strippen zum Hochziehen anregen und dann das Kind unter einem Stoffregen unter sich begraben.

Tipp 5: Trenne Treppen und Kamine mit speziellen Gittern ab

Auch Treppen und Kamine lassen sich mit handelsüblichen Gittern optimal an die eigene Wohnumgebung anpassen. Systeme, die sich entweder in durch Bohren oder Klemmen verankern lassen, sichern deine Treppe mit einem hohen Gitter, dass nur durch einen Öffnungstrick überwunden werden kann. So kann sich dein Kleinkind ungehindert bewegen, ohne kopfüber die Treppe hinabzustürzen. Für Kamine oder auch einen Grill im Außenbereich kannst du mobile Gitter aufstellen, die du nach Bedarf vor aktuelle Gefahrenherde stellen, sie aber ebenso schnell auch wieder beseitigen kannst.

Tipp 6: Bewahre gefährliche Gegenstände außer Reichweite auf

Nun geht es an die sonstigen in Reichweite liegenden Gegenstände. Wer sein Haus kindersicher machen will, sollte auch die Gegenstände in den Schränken einer Prüfung unterziehen. Bewahre Putzmittel, Medikamente und auch Pflegeprodukte unbedingt weit außerhalb der Reichweite des Kindes auf. Die meist farbenfrohen Flüssigkeiten und Pillen wirken wie ein Magnet auf Kinder und werden gerne dann durch Probieren erforscht. Unterschränke und Kommoden sind daher als Aufbewahrungsort eher ungeeignet. Für Medikamente bietet sich stattdessen ein abschließbarer Medizinschrank an.

Auch Zigaretten und Alkohol können gar nicht weit genug entfernt aufbewahrt werden. Achte darauf, dass auch der Aschenbecher auf dem Balkon nicht von Kinderhänden durchwühlt werden können.

Doch du kannst für mehr Sicherheit für Kinder im Haushalt noch mehr tun. Nutze statt vieler Chemikalien lieber natürliche Putzmittel. Denn Babys nehmen nicht nur durch das Anlecken, sondern auch schon allein durch die Berührung mit Händen und robbenden Beinen die Inhaltsstoffe von Reinigungsmitteln über die Haut auf.

Tipp 7: Vermeide rutschige Läufer und nasse Böden

Prüfe bei deinem Sicherheitscheck alle Teppiche und Läufer auf ihre Rutschfähigkeit. Denn natürlich sollte dein Kind nicht durch den Bodenbelag ins Stolpern kommen. Auch feuchter Boden kann schnell zur Rutschpartie werden. Doch nicht nur Wasser, sondern auch Pflegemittel wie Haarspray, Sprühconditioner oder auch eine falsche Bodenpflege können eine rutschige Oberfläche hinterlassen. Nutze statt handelsüblicher Badematten, rutschfeste Matten, um das Verletzungsrisiko zu minimieren.

Tipp 8: Halte Kinderhände von elektrischen Geräten fern

Elektrogeräte erleichtern uns den Alltag. Doch auch sie müssen auf ihre Gefahr für dein Baby hin untersucht werden. Grundlegend sollten alle elektrischen Geräte, sofern es möglich ist, außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahrt werden. Achte darauf, dass keine vom Schrank hängenden Kabel dazu einladen, kräftig daran zu ziehen.

Türen von großen Elektrogeräten wie dem Kühlschrank, der Waschmaschine und auch dem Herd solltest du mit Spezialsicherungen verriegeln. Hast du einen Herd, bei dem sich die Herdknöpfe austauschen lassen, nutze Herdknöpfe mit Kindersicherung. Diese lassen sich dann nur mit einem kleinen Trick drehen.

Tipp 9: Befinden sich giftige Pflanzen in Reichweite?

Pflanzenliebhaber freuen sich an der bunten Vielfalt der Flora. Doch im Mund von kleinen Kindern hat die Blütenpracht dagegen weniger zu suchen. Prüfe daher dein Haus auf möglicherweise giftige Pflanzen. Diese sollten im besten Fall komplett aus dem Haus verbannt werden oder wenigstens in weiter Entfernung zum Lebensraum des Kindes stehen. Mit einem speziellen Pflanzenschutz kannst du dein Kind auch daran hindern, die Blumenerde munter auf dem Boden zu verteilen oder im schlimmsten Fall sogar zu essen.

Tipp 10: Halte auch im Alltag dein Haus kindersicher

Hast du all die Tipps befolgt, kann der Alltag mit deinem mobilen Kleinkind kommen. Doch auch im Alltag lauern Gefahren, die du spielend vermeiden kannst. Achte darauf, heiße Getränke und gefährliche Gegenstände auch im Alltag nicht in Reichweite des Kindes stehenzulassen. Vor allem Couchtische dienen schnell als Ablage für den heißen Tee oder die gerade nicht genutzte Schere. Auch größere Geschwister können ungeahnt zum Risiko werden. Denn kleine Perlen, Bausteine oder Bastelmaterial sollte von ihnen natürlich nach Herzenslust benutzt werden, muss jedoch außerhalb der Reichweite des kleinsten Familienmitgliedes bleiben. Hier hilft vor allem regelmäßiges Aufräumen und Saugen. So können auch kleinste Bügelperlen nicht im Mund von Babies landen.



LETZTES UPDATE: 15.Januar 2021 von