Polycarbonat – Aus diesem genialen DIY-Material kannst du fast alles machen
Über zwei Materialien haben wir in den letzten beiden Jahren meist im DIY- oder Bastelkontext besonders oft gesprochen: Holz und Papier. Andere sind zu Unrecht in der Versenkung verschwunden oder werden im privaten Gebrauch schlicht übersehen. Wir zeigen euch, warum Materialien wie Polycarbonat für DIYs einfach genial sind und wie sie sich verarbeiten lassen.
Was ist Polycarbonat?
In seiner Rohform ist Polycarbonat ein transparenter und farbloser Kunststoff. Du kennst ihn vielleicht von Gewächshäusern oder CDs. Eine geniale Eigenschaft kennt jeder, der schon einmal versucht hat, eine CD zu zerbrechen. Trotz geringer Dicke sind Polycarbonatplatten kaum zu durchbrechen und splittern nicht. Gerade gegenüber Glas ein unschätzbarer Vorteil.
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Warum ist es so praktisch?
Einige Eigenschaften prädestinieren ihn für viele DIYs. Mal abgesehen von seiner besonderen Eignung für minimalistische Looks, ist er nämlich anders als beispielsweise Holz leicht und trotzdem belastbar. Und was noch praktischer ist: Polycarbonat lässt sich nicht nur einfach zurechtschneiden, sägen oder fräsen, sondern in einem bestimmten Temperaturbereich selbst von Hand biegen. Thermoplastizität nennt man diese Eigenschaft. Wem Schrauben, Winkel und scharfe Kanten ein Dorn im Auge sind, kann sich diese Eigenschaft zunutze machen. Sogar schweißen lässt sich das Material.
Das macht dich flexibel in der Gestaltung deiner Möbel. Du wünschst dir einen minimalistischen Klassiker der Beistelltische? Mit Polycarbonat kannst du ihn dir vergleichsweise günstig selber machen, etwas Know-How vorausgesetzt. Je nach Größe der Platten bzw. deines DIY-Vorhabens kannst du auch auf Schrauben getrost verzichten, denn Polycarbonat lässt sich einfach kleben. Sogar in puncto Farbe liegt die Wahl ganz bei dir, denn Polycarbon gibt es in den verschiedensten Farben. Ordnende Inlays für Schubkästen beispielsweise sind kein Problem und sehen aus wie vom Hersteller. Allerdings solltest du die Kraft, die auf die Klebekante wirkt, im Auge behalten. Hier ist deine Konstruktion am verwundbarsten. Sogar in puncto Farbe liegt die Wahl ganz bei dir, denn Polycarbon gibt es nicht nur in transparent. Egal ob Disco-Lila oder Matt-Schwarz – dein Geschmack entscheidet.
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Was ist der Unterschied zwischen Polycarbonat und Plexiglas
Ist Polycarbonat das Gleiche wie Plexiglas? Nein, Plexiglas ist eigentlich ein Acrylglas und hat ähnliche, aber nicht dieselben Eigenschaften. Auch Acrylglas lässt sich leicht und flexibel verarbeiten. Allerdings fällt durch Acrylglas noch mehr Licht. Das bedeutet, dass es noch transparenter ist und man noch besser hindurchschauen kann. Je nachdem, was du vorhast, kann das ein Vor-, aber auch ein Nachteil sein. In seiner Rohform ist es außerdem UV-beständiger. Allerdings wird hochwertiges Polycarbonat wie Makrolon mit einer Schutzschicht überzogen, die diesen Vorteil medigiert. Achte hierauf, wenn du Polycarbonat als Fensterscheibe einsetzen willst.
Dahingegen hat Polycarbonat einen entscheidenden Vorteil gegenüber Acrylglas: Es ist noch stabiler, bruchsicherer und nur in geringem Maße reaktiv. Das bedeutet zum Beispiel, dass es nicht so leicht brennt wie Plexiglas und hohem Druck standhält. Nicht umsonst wird es beispielsweise in der Herstellung von Schutzvisieren für Helme eingesetzt.
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Was ist der Unterschied zwischen Polycarbonat und Makrolon
Tatsächlich ist Makrolon eine Markenbezeichnung eines Herstellers von Polycarbonat. Ursprünglich entwickelt wurde der Werkstoff Polycarbonat von der Bayer AG. Hergestellt und vertrieben wurde diese spezielle Form des Polycarbonats von der Untermarke Makrolon. Gleiches gilt für Lexan, eine Marke von General Electric. Beide sind Hersteller hochwertiger Polycarbonatplatten.
Ähnlich verhält es sich übrigens mit Plexiglas. Plexiglas kann insofern synonym zu Acrylglas verwendet werden, als dass es die gleichen stofflichen Eigenschaften hat. Allerdings ist Plexiglas ein Markenname unter den Acrylglasherstellern, der so bekannt ist, dass er meist anstatt eigentlichen Materialbezeichnung angewandt wird.
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Gibt es auch Nachteile von Polycarbonat?
Der einzige echte Nachteil von Polycarbonat ist seine relative Kratzempfindlichkeit, die jedoch bei Plexiglas auch in ähnlicher Weise gegeben ist. Wir finden Gebrauchsspuren sind Teil des Lebens. Dennoch: Wem selbst der kleinste Kratzer ein Dorn im Auge ist, sollte etwas unterlegen oder Polycarbonat nicht für sein selbstgemachtes Tablett verwenden.
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Was kann ich alles aus dem Material machen?
Die Frage sollte besser lauten, was du nicht aus Polycarbonat herstellen kannst. Polycarbonat lässt sich sowohl im Indoor- als auch im Outdoorbereich extrem vielseitig einsetzen. Gewächshauser, Fenster, Balkonschutz oder Möbel in allen Variationen sind nur einige der vielen Anwendungsmöglichkeiten. Durch die flexible Bearbeitung sind deiner Phantasie kaum Grenzen gesetzt. Du willst dir deinen eigenen Klassiker nach dem Vorbild Phillip Starcks entwerfen? Kein Material eignet sich dafür besser als Polycarbonat. Und wie ließe sich einfacher ein leichter, eleganter Nachttisch bauen als in Würfelform mit Polycarbonat als Außenwänden? Nicht zuletzt eine ganze Reihe von Ikea-hacks bedient sich des praktischen Materials. Shoppen kannst du es auf Seiten wie kunststoffplattenonline.de, die dir in ihrem Blog außerdem viele hilfreiche Tipps zur Verarbeitung und DIY-Projekten geben.
Besonders geschätzt wird Polycarbonat noch aus einem anderen Grund. Kaum ein anderes Material schafft es besser den Anspruch nach luxuriösem, außergewöhnlichem Design mit einer unprätentiösen Leichtigkeit zu vereinen.
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