Recycling – Alles (Rest-)Müll oder was?

Recycling - Alles (Rest-)Müll oder was?

Recycling ist wichtig – diesen Leitspruch geben wir schon unseren Kindern früh mit auf den Weg. Es ist eine der Überzeugungen, die in Deutschland kaum Streitwert hat. Es herrscht Konsens: Mülltrennung ist Ehrensache und in seiner peniblem Umsetzung schon fast zu einem Kulturgut geworden. Wo gibt es ordentlichere und schönere Wertstoffhöfe als hierzulande? Aber warum trennen wir überhaupt Müll? Und wohin mit Verpackungen aus verschiedenen Materialien? Wir haben die Antworten.

 

Wofür Recyeln wir eigentlich?

Die Herstellung von fast allen Produkten belastet die Umwelt auf verschiedenste Art und Weise. Beispielweise müssen Rohstoffe unter großem Energieaufwand ausgebeutet und weiterverarbeitet werden. Die Nebenprodukte des Herstellungsprozesses, gelangen in die Böden, das Grundwasser oder die Luft und können einen Schaden für Flora, Fauna oder das Klima bedeuten.

Deshalb ist es wichtig, aus bereits Produziertem größtmögliches Kapital zu schlagen. Die Wiederverwendung von Materialien sorgt dafür, dass wir sie nicht aufs Neue erzeugen müssen. Es stellt außerdem sicher dass Produkte, deren Zerfall problematisch ist, so umweltschonend wie möglich entsorgt werden können. Das Wort Recycling umschreibt den Vorgang recht gut. Es soll ein Kreislauf der Wiederverwertung entstehen. In dem wir den Müll trennen, tragen wir dazu bei, dass möglichste viele Stoffe immer wieder in diesen Kreislauf eingegliedert werden können. So kann jeder ohne großen Aufwand einen Beitrag für den Klima- und Umweltschutz leisten.

Recycling - Alles (Rest-)Müll oder was?

Warum wir nicht alles in den Restmüll werfen sollten

Das wird doch sowieso alles wieder zusammengeworfen, lautet ein Argument der letzten Recycling-Verweigerer. Das stimmt so nicht. Was im Restmüll landet wird größtenteils kontrolliert verbrannt und kann nicht mehr in den Wiederverwertungskreislauf eingegliedert werden. Doch selbst das Verbrennen kann immerhin noch zu Wärmeerzeugung genutzt werden.

Um Dinge wiederverwenden zu können müssen sie einen materialspezifischen Prozess durchlaufen. Es ist daher sogar wichtig, möglichst genau zu trennen. Sonst landen Materialien in falschen Aufbereitungsprozessen und wertvolle Ressourcen gehen verloren.

Noch einmal anders gestaltet es sich mit Dingen, die nicht wiederverwertet aber auch nicht ohne weiteres einfach verbrannt werden können. Batterien zum Beispiel: Sie enthalten toxische Stoffe, die nach einer besonderen Handhabung verlangen und sollten gesondert auf dem Wertstoffhof entsorgt werden. Ähnliches gilt für Glühbirnen.

Recycling - Alles (Rest-)Müll oder was?

Grundregeln des Recycling – Wie du richtig entsorgst

Mülltrennung ist gar nicht so einfach. Viele Verpackungen sind nämlich nicht aus einem, sondern mehreren Materialien hergestellt. Man nehme nur einen einen Yoghurtbecher: Viele von ihnen bestehen aus weichem Plastik, sind mit einem Papierettikett ummmantelt und haben einen Deckel aus Aluminium. Was also tun?

Im besten Fall trennt ihr den Becher in eben diese einzelnen Komponenten. Ähnliches gilt auch für andere Produkte: Wo es gefahrlos mit den Händen möglich ist, trennt Glas von Plastik und Aluminium. Also runter mit dem Aludeckel der Rotweinflasche, bevor du sie im Buntglascontainer versenkst. Im besten Fall hat der Hersteller diesen Punkt bereits bedacht und eine Verpackung entworfen, die nur aus einem Material besteht. Tipp der Redaktion: In manchen Städten gibt es verpackungslose Supermärkte.

Falls du Aluminium nicht gesondert auf dem Wertstoffhof entsorgst, findet es in der gelben Tonne Unterschlupf. Und als grobe Faustregel gilt: Kein Verpackungsmaterialien in die Restmülltonne. Wenn du diese einfachen Regeln befolgst und zudem auf die Enstorgungshinweise auf der Verpackung achtest, ist schon viel gewonnen.

 

 

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LETZTES UPDATE: 28.Januar 2022 von