Alle wollen Sandfarben – warum eigentlich?
Warm, offen und optimistisch – das Sandfarben im Kommen sind, hat seinen Grund. Das sanfte Farbspektrum reicht von Lehmgelb über Ocker bis Berber-Beige. Vorbei die Zeit, da Sandfarben nur Saunen, Schwimmbädern und Spas eingesetzt wurden. Wir gehen dem Trend nach und fragen, welche Funktion er in der Inneneinrichtung erfüllt.
Warum Sandfarben so derzeit so beliebt sind?
Wie bei jeder Mode, und als solche ist die steigende Beliebtheit des Farbspektrums durchaus zu bezeichnen, lässt sich nie ganz eruieren, welche Faktoren in erster Linie dafür verantwortlich sind. Festhalten lässt sich jedoch zweierlei.
Sei es durch Flüchtlingsströme oder politische Konflikte: Wüstenregionen, wie Nordafrika oder der nahe Osten erfahren ein verstärktes mediales Interesse. Von Damaskus bis Tunis: Während in unserer Baukultur die Farben grau und weiß dominieren, sind Sandfarben die Grundtöne der Architektur dieser Regionen.
Die anhaltende Pandemie erweckt in uns vordringlich den Wunsch nach Sicherheit, Geborgenheit und Optimismus. Kein zweites Farbspektrum entspricht in seiner Wahrnehmung diesen Kriterien wie das der warmen, erdenden und leichten Wüstentöne.
Sandfarben – für große Flächen geeignet
Die falsche Farbe an Wand, Decke oder Boden hat durch die Größe der Fläche eine vernichtende Wirkung. Ein zu satter Farbton kann den Raum erschlagen und ein zu auffälliger für Farbclashes an jeder Ecke sorgen. Wer mit den Tönen des Sandfarbenspektrums arbeitet, vermeidet im Vorhinein viele dieser Probleme. Sie sind unkompliziert, ruhig, reizen nicht und sind dennoch nicht ohne Reiz. Easy on the Eyes, easy on the Mind – so lassen sich Sandfarben wohl am treffendsten beschreiben. Sie sind hell genug, um wirkungsvolle Kontraste zu schaffen und lassen sich ebenso gut für Ton-in-Ton Farbkonzepte verwenden. Selbst weiße Möbel können vor Sandfarben ihre Wirkung entfalten. Keine Selbstverständlichkeit.
Wie du Sandfarben für deine Einrichtung nutzt
Setze für dein Raumkonzept auf mehrere Töne innerhalb des Sandfarbspektrums. Spachtel eine der Wände deines Raums grob im Sandton und verwische ihn mit warmem Hellgrau und Lehmtönen. Die anderen Wände streichst du in einem unterbrochenen Crèmeweiß. Ein großer Teppich in sanftem Berber-Beige rundet das bodenständige, ruhige und doch leichte Farbschema ab. Kleine Ocker-Akzente innerhalb der Dekoration geben der Ton-in-Ton Optik Kontur und führen die verschiedenen Töne sinnhaft zusammen.
Setze bei Bildern oder Dekoartikeln neben Ocker besonders auf Farbtöne wie Türkis oder Azurblau. Besonders gut zur Geltung kommen vor dieser Kulisse minimalistisch-moderne Möbel mit Edelstahl. Die Wüstentöne entschärfen die rationale Strenge, die minimalistische Einrichtungen so oft ausstrahlen. Türkis und Blau sorgen für Erfrischung und Klarheit. Eine unschlagbare Kombination.