Wände streichen: Diese Fehler solltest du vermeiden

Wände streichen- Fehler vermeiden Vorschau

Glatt, vollfarbig und streifenfrei – Wände streichen ist kein Hexenwerk. Seit Corona ist die Rückkehr zu handwerklichem Arbeiten in Eigenregie wieder in aller Munde. Wir zeigen wir dir, welche Fehler du beim Streichen unbedingt vermeiden solltest. Die Gelegenheit, deine Latzhose auszupacken, den Gettoblaster aufzustellen und die perfekte Wand zu rollen.

Selber streichen sich lohnt sich!

Malerarbeiten waren auch schon mal günstiger. Der Bauboom der letzten Jahre fordert seinen Tribut. Für Handwerkerdienstleistungen wie Streich- und Malerarbeiten musst du eine ordentliche Stange mehr an Geld auf den Tisch legen als noch vor zwei Jahren. Wer keine Lust hat, Phantasiepreise zu bezahlen, nur weil der Markt sie hergibt, legt einfach selber Hand an.

Vermeide diese Fehler beim Wände streichen

Gerade in der älteren Generation sind die allgemeinen Malertechniken noch geläufig. Eine Zeit lang war es sogar verpönt, kleinere Malerarbeiten vom Maler erledigen zu lassen. Streichen gehörte zu den Grundkompetenzen. Wer sie nicht beherrschte, wurde argwöhnisch beäugt. Es folgte eine Zeit der Spezifizierungen, in der es üblich war, alles, was nicht der eigenen Kernkompetenz entsprach, von Dienstleistern erledigen zu lassen. Zurzeit setzt ein Umdenken ein: Wir kennen wieder, welchen Wert es hat, Dinge in Eigenregie zu entwickeln und zu produzieren. Der Malermeister mag dir in handwerklicher Geschicklichkeit zwar voraus sein. Wenn du die häufigsten und gröbsten Fehler vermeidest, gelingt dir trotzdem die perfekte Hand.

1. Die Farbe nach dem Preis kaufen

Wir alle lieben Schnäppchen. Es gibt allerdings ein paar Dinge, wo ein niedriger Preis nicht das ausschlaggebende Kaufargument sein sollte. Zwar ist keine Regel ohne Ausnahme. Dennoch gilt bei Farben besonders häufig: Je niedriger der Kaufpreis, desto schlechter die Farbe. Ob eine Farbe wirklich deckt, hängt vor allem von der Pigmentdichte ab. Und die kostet Geld. Billige Farben sind oft verwässert, verwenden also zu viel und noch dazu grobes Füllmaterial. Gute Farbe ist also eine der Grundvoraussetzungen für eine schöne Wand.

Außerdem solltest du bei der Wahl des Farbtons nicht nur auf das Farbbeispiel achten. Wichtig ist auch, wie glänzend bzw. matt die Farbe ist. Am besten gelingt dir die Auswahl mit Farbbeispielen an tatsächlichen Wänden und nicht auf Papier. Tipps zu grundsätzlichen Farbüberlegungen findest du hier.

Je nachdem, wo du die Farbe verwendest, sollte sie mehr oder weniger wasserbeständig sein. Egal ob hochbeständige Latexfarbe oder wasserabweisende Silikatfarbe – je besser die Farbe zur Nutzung passt, desto länger hält sie. Außerdem beugst du so Schimmel vor.

Je nach Untergrund brauchst du die richtige Grundierung, um für eine optimale Haftung der Farbe zu sorgen. Informiere dich gründlich, bevor du anfängst zu streichen.

 

2. Abkleben vergessen oder falsch abkleben

Wer vergisst Fenster, Fensterbänke, Fußleisten, etc. vor Farbe zu schützen, erhält zum Einen unsaubere Kanten und zum Anderen Farbflecken auf Holz und Plastik. Schon ist das Ergebnis weitaus weniger ansehnlich. Verwende zum Abkleben statt normalem Klebeband Malerkrepp. Das ist keine Marketingmasche, sondern sorgt für möglichst rückstandsloses Entfernen des Krepps und besonders saubere Kanten.

Vergiss nicht, den Boden mit Malerteppich auszulegen und festzukleben. Um Ränder rund um die Steckdosen zu vermeiden, solltest du den Steckdosenrahmen abziehen. Bitte vorher allerdings die Sicherung abschalten, um Unfälle zu vermeiden. Überdecke sicherheitshalber auch die übrige Fläche mit Krepp.

Falls du nicht alle Wände eines Raums im gleichen Farbton streichst, solltest du auch die Kanten verschiedenfarbiger Wände abkleben, um ein sauberes Ergebnis rund um die Kante zu erzielen.

3. Wände streichen in staubigen Räumen

Wer in staubigen, möglicherweise frisch renovierten Räumen die Wände streicht, ohne vorher sauberzumachen, riskiert Unebenheiten und Graupel an der Wand. Bevor du loslegst, solltest du also dafür sorgen, dass die Wände frei von Spänen, Schleifstaub aber auch Rissen und Unebenheiten sind.

 

4. Erst die Fläche dann die Kanten gestrichen

Erst die Fläche, dann die Kanten ist die falsche Reihenfolge. Wer sich zuerst ums Wandinnere kümmert, bekommt unsaubere und meist weniger deckende Kanten. Streifenbildungen am Übergang zwischen Kante und Fläche sind keine Seltenheit.

Streiche deshalb erst mit einem feineren Pinsel die Kante und gehe anschließen mit einer kleineren Rolle über den Übergang, um der Streifenbildung vorzubeugen. Erst wenn alle Kanten gestrichen sind, kümmerst du dich um die großen Flächen.

5. Beim Wände streichen zu lange Pause gemacht

Mache während eines Durchlaufs nicht zu lange Pause, um zu vermeiden, dass die Farbe auf der Wand oder auf der Walze antrocknet, wenn du Streifen vorbeugen willst. Lasse die Fenster während des Streichens geschlossen und lüfte erst anschließend, um schnelles oder unregelmäßiges Antrocknen zu vermeiden. Das Ergebnis variiert leicht, je nachdem, wie schnell sie trocknet.

 

6. Das Malerkrepp vergessen abzuziehen

Lasse das Malerkrepp nach dem Streichen nicht zu lange an der Wand und entferne es möglichst, solange die Wand noch etwas feucht ist. Andernfalls riskierst du Putzabbrüche und unsaubere Kanten an den Abzugsstellen.



LETZTES UPDATE: 6.September 2021 von
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