Wintergarten selber bauen? – die besten Tipps!
Der eigene Wintergarten – für viele Hausbesitzer ein Traum. An der kleinen Hauserweiterung fasziniert seit jeher das Gefühl der Vermischung von drinnen und draußen, die Nähe zur Natur zu genießen, ohne ihren Einflüssen direkt ausgesetzt zu sein. Wer träumt nicht davon, sich vom Blättergewirbel windiger Herbsttage aus dem wohligen Komfort des Wintergartens heraus hypnotisieren zu lassen, zu schwelgen und Tee zu trinken? Der perfekte Wintergarten ist funktional, gemütlich und für passionierte Gärtner beinahe überlebenswichtig.
Wer nach einer unkomplizierten und günstigen Lösung sucht, seinen Traum vom eignen Wintergarten zu verwirklichen, baut ihn kurzerhand selbst. Damit dein Projekt ein voller Erfolg wird, haben wir die ersten Planungsschritte und Tipps für euch zusammengefasst.
Wohnraum oder Indoor-Gärtnerei?
Wintergärten gibt es in vielen Größen und Ausführungen. Nicht alle eignen sich für deine örtlichen Gegebenheiten und jeden Zweck. Die erste Frage, die du dir deshalb stellen solltest, lautete daher wie folgt: Wie möchtest du deinen Wintergarten nutzen?
Wintergärten unterscheiden sich in solche, die in erster Linie als Aufenthaltsort genutzt werden und in die, die der Pflanzenaufbewahrung dienen. Soll dein Wintergarten ein zusätzlicher Raum, eine vollständige Erweiterung des Hauses sein, müssen einige Dinge beachtet werden.
Ein vollfunktionaler Aufenthaltsraum braucht Licht und Wärme zum Verweilen. Er benötigt deshalb Strom und Heizkapazitäten. Wintergärten dieser Art bedürfen daher einiger Installationsarbeiten, die von professionellen Fachkräften durchgeführt werden sollten.
Wintergärten, die nur sporadisch bei moderaten Temperaturen zum Verweilen genutzt werden und dem passionierten Hobbygärtner vorrangig als Gewächshaus und Pflanzenschutz dienen, bedürfen keines Strom- oder Wasseranschlusses. Sie sind für erfahrene Heimwerker wesentlich einfacher und ohne fremde Hilfe realisierbar.
Brauche ich eine Baugenehmigung für meinen Wintergarten?
Leider ist das nicht überregional eindeutig geregelt. Deshalb solltest vor dem Beginn des Baus beim Bauamt nachfragen. Sich direkt ans Haus anschließende Wintergärten werden in der Regel leichter genehmigt oder bedürfen sogar keiner Baugenehmigung. Bei freistehenden Neubauten mit Fundament ist eher schon damit zu rechnen.
Erste Schritte – Lage und Größe
Wo soll er hin der Wintergarten? Sicher hast du schon einen ganz bestimmten Ort vor Augen. Stelle sicher, dass er keine wichtigen Hausanschlüsse verdeckt, Sonne nimmt und durch seine Materialeigenschaften die Trockenheit nahegelegener Bäder beeinträchtigt. Achte auf ausreichend Lichteinfall. Ein dauerhaft düsterer Ort ist wenig einladend, sowohl für dich, als auch deine Pflanzen.
Wenn du die Lagewahl für den Wintergarten getroffen hast, brauchst du zunächst die Maße. Messe aus, wie viel Platz deine Pflanzenkübel oder der Schaukelstuhl braucht. Ein zu kleiner Wintergarten, in dem du dich kaum bewegen kannst, ohne dich am Mobiliar zu stoßen, bereitet keine Freude. Wichtig ist aber, Abstände zu Grundstücksgrenzen und sonstige Verordnungen, die die Größe betreffen zu berücksichtigen. Zu guter Letzt soll auch noch was vom Garten übrig bleiben.
Eine solide Basis für den Wintergarten – Das Fundament
Auch ein Wintergarten braucht ein Fundament. Hier hast du die Wahl zwischen einem Beton oder einem Holzfundament. Damit es solide ist und die benötigte Stabilität für den Überbau garantiert, sollte es eine Dicke von mindestens 30 Zentimetern aufweisen. Im Gegensatz zu Beton ist Holz anfälliger für Witterungsumstände. Achte darauf, Hölzer zu verwenden, die besonders witterungsbeständig sind, zum Beispiel für diese Zwecke behandeltes Hartholz.
Grundgerüst des Wintergartens
Hier ist auch die Materialwahl von Bedeutung. Was soll es sein Aluminium oder Holz. Rohlinge und Anleitungen für beide Varianten findest du in größeren Baumärkten. Holz ist einfacher zu handhaben und speichert Wärme besser. Wichtig ist wiederum die Wetterbeständigkeit. Das Holz darf nicht morsch werden oder verfaulen. Mit der richtigen Lasur beugst du dem vor. Passendes Werkzeug brauchst du natürlich auch.
Wichtige Aspekte für die Planung
Wenn auch an dieser Stelle keine explizite Anleitung folgen soll, gibt es dennoch einige Dinge in der Planung zu berücksichtigen sind.
Besonders im Falle einer direkten Angliederung ans Haus ist auf die Einbruchsicherheit zu achten. Das gilt vor allem für Fenstermaterial und sämtliche Verschließungen.
Das Dach sollte gut gegen eindringende Feuchtigkeit geschützt sein. Teerpappe oder entsprechende Kunstverglasungen helfen dir dabei.
Je nachdem, wie du deinen Wintergarten nutzen möchtest, solltest du ihn dämmen und isolieren. Achte darauf, dass sich bei mit der Hauswand abschließenden Wintergärten keine Feuchtigkeit zwischen den zwei Bauten staut, die die Substanz des Mauerwerks beeinträchtigen kann.
Mit etwas Köpfchen, einiger Mühe und Geschick steht deinem Traum vom Wintergarten nichts im Wege. Hör mal, wer da hämmert!